• Deutsch
  • English

Vorgehensmodelle des Product-Service Systems Engineering (PSSE) - Vergleichsrahmen für PSSE-Vorgehensmodelle

Klassifikation
Dimension Wert
  • Forschungsergebnistyp
  • Modell
    • Vorgehensmodell
  • Realisationsgrad
  • Entwicklung abgeschlossen
    • Keine Angabe zur wirtschaftlichen Verwertung
  • Praxiseinsatz
  • Keine Angabe
  • Funktionsbereich
  • Koordinationsprozesse
    • Controlling der hybriden Wertschöpfung
      • Werte- und Kulturmanagement für die hybride Wertschöpfung
        • Strategische Planung der hybriden Wertschöpfung
        • Kernprozesse
          • Kernprozesse der Ebene 1
            • Auflösung von Netzwerken der hybriden Wertschöpfung
            • Konzeption und Entwurf des hybriden Leistungsbündels und der hybriden Wertschöpfung
            • Ideenfindung für hybride Leistungsbündel
            • Implementierung der Infrastruktur für die hybride Wertschöpfung
          • Kernprozesse der Ebene 2
            • Vertrieb hybrider Leistungsbündel
          • Kernprozesse der Ebene 3
            • Abschluss der Erbringung des hybriden Leistungsbündel(bestandteil)s
            • Veranlassung der hybriden Wertschöpfung
            • Erbringung des hybriden Leistungsbündel(bestandteil)s
            • Ressourcenplanung für die hybride Wertschöpfung
        • Supportprozesse
          • Personalwesen
            • Informationsmanagement
              • Rechtsmanagement
                • Sonstige Supportprozesse
                  • Technologiemanagement
                  • Organisationsklasse
                  • Keine Angabe
                  • Zuordnung zu Phasen der Sachleistungsnutzung
                  • Keine Angabe
                  • Abnehmergruppen von hybriden Leistungsbündeln
                  • Keine Angabe
                  • Anwendungsbranchen
                  • Keine Angabe
                  • Standardisierung
                  • Keine Angabe

                  Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Relevanz von hybriden Wertschöpfungsstrukturen, die die Grundlage für die Etablierung eines individuellen Lösungsgeschäfts bilden, wird das vorliegende Artefakt durch die Frage motiviert, unter Anwendung welcher Hilfsmittel die Komplexität notwendiger Veränderungsprozesse hinsichtlich der integrierten Entwicklung von Sach- und Dienstleistungen reduziert und handhabbar gestaltet werden kann. Vorgehensmodelle, die "ein geplantes Vorgehen mit konkreten Handlungsanweisungen zum Entwickeln technischer Systeme" [S. 2032] unterstützen, stellen in diesem Kontext geeignete Instrumente dar, um die mit dem Angebot hybrider Produkte einhergehenden notwendigen Anpassungen der Produktentwicklungsprozesse, sowie die "langfristige, strategische Neuausrichtung der Geschäftsmodelle" [S. 2032] zu unterstützen. Für die Beschreibung hybrider Produkte wird im Weiteren das Synonym Product-Service Systems (PSS) verwendet.

                  Der allgemeine Zweck einer Klassifikation liegt in der Gliederung eines Untersuchungsgegenstandes nach einem bestimmten Merkmal und dessen Ausprägungen. Entsprechend kann im vorliegenden Kontext eine Klassifikation genutzt werden, um die wesentlichen Aspekte zur Beschreibung von PSSE-Vorgehensmodellen zu explizieren und auf Basis dieser einen Vergleichsrahmen zu konzipieren. Das dieses Artefakt bildende Klassifikationsschema für PSSE-Vorgehensmodelle bildet hierfür auszugsweise die folgenden Merkmale ab, die aus Strukturierungsgründen in mehrere Merkmalsklassen eingeordnet werden.

                  • Konstruktionsprozess und -ergebnisbezogene Merkmale: Charakterisierung des "mit der Entwicklung eines Vorgehensmodells verbundenen Konstruktionsprozesses und dessen Konstruktionsergebnis" [S. 2035]
                    • Herkunft, Erkenntnisweg, Repräsentationsform: entsprechend des wissenschaftlich geläufigen Gebrauchs
                    • Interaktionsgrad: Art der Entwicklung des Vorgehensmodelles (individuell, kooperativ, kollaborativ)
                    • Hierarchisierung: Strukturierung der Phasen des Vorgehensmodelles in weitere Subphasen
                    • Realisierungsgrad: Realisierung als Referenzmodell, als "Klasse von praktischen Anwendungsfällen" [S. 2035], oder weiterhin bestehender Forschungsbedarf zur Überführung in die Praxis

                   

                  • PSS-Entwicklungsziele: Charakterisierung der Ziele und Zwecke, unter denen das Vorgehensmodell entwickelt wurde
                    • Kundennutzen: Art der Befriedigung der Kundenbedürfnisse
                    • Leistungsangebot: "Wirkungsbereich, der durch die erbrachte Leistung abgedeckt wird" [S. 2036]
                    • Komplexitätsgrad: Anzahl und Integrationsart der Teilleistungen
                    • Intensitätsgrad: Festlegung des Grades der Ineinanderverwebung der einzelnen Leistungen
                    • Individualisierungsgrad: Differenzierung von standardisierten PSS und auf spezifische Kundenanforderungen und -wünsche ausgerichtete Leistungen (und entsprechend PSS Entwicklungsprozess)
                    • Realisierungsform: Erbringung von einzelnen Unternehmen oder von einem Wertschöpfungsnetzwerk
                    • Erbringungsdauer: "Zeitraum der Beziehung zwischen Anbieter und Kunde" [S. 2036]
                    • Sachleistungszyklus: beschreibt, "in welchen Nutzungsphasen des PSS eine Erbringung von immateriellen Leistungen vorgesehen ist" [S. 2036] (z.B. Vornutzung, Nutzung, Nachnutzung)

                   

                  • PSSE-unspezifische Vorgehensmerkmale: "generelle Eigenschaften, mit denen sich Vorgehensmodelle charakterisieren lassen" [S. 2037]
                    • Anwendungsdomäne: Differenzierung von Vorgehensmodellen mit einer spezifisch oder neutral ausgeprägten Anwendungsdomäne
                    • Vorgehenssteuerung: Differenzierung der Arten der Prozessteuerung (aktivitätsorientiert, ergebnisorientiert, entscheidungsorientiert)
                    • Phasenablauf: Differenzierung von linearen, iterativen oder inkrementellen Abläufen der einzelnen Phasen des Vorgehensmodelles
                    • Phasenanordnung: Differenzierung einer streng sukzessiven Abarbeitung von Phasen oder einer Parallelisierung von Phasen
                    • Methodenempfehlung, Sprachempfehlung und Werkzeugunterstützung: Festlegung der Instrumente, derer sich das Vorgehensmodell bedient
                    • Ergebnisdokumentation: Textuelle oder grafische Festhaltung der Ergebnisse der einzelnen Phasen

                   

                  • PSSE-spezifische Vorgehensmerkmale: Spezifische Merkmale, die im klassischen Entwicklungsprozess von Vorgehensmodellen keine oder nur geringe Relevanz besitzen
                    • Leistungserstellungsprozess: Grad der Effizienz bzw. Effektivität der Abstimmung der Leistungserstellungsprozesse hinsichtlich der Entwicklung und der Integration des Kunden
                    • Kundenintegration: "Intensität des beabsichtigten Einbezugs des Kunden in den Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess des PSS" [S. 2037]
                    • Zeitliche Dynamik: Explizierung, ob Vorgehensmodell temporale Aspekte berücksichtigt, z.B. sich zeitlich verändernde Anforderungen

                  Die exemplarische Anwendung des Vergleichsrahmens auf eine Auswahl von PSSE-Vorgehensmodellen offenbart zahlreiche Schwächen existierender Vorgehensmodelle, die vor allem aus einer fehlenden (Praxis-)Evaluation und einer unzureichenden Detaillierung resultieren und entsprechend einen zeitnahen Praxiseinsatz der Modelle als unwahrscheinlich erachten lassen.

                  Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (27. September 2010 - 11:19)
                  Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (4. Februar 2013 - 16:04)

                  Weitere Informationen


                  Die folgenden Projekte sind am Forschungsergebnis beteiligt.