Vorgehensmodelle des Product-Service Systems Engineering (PSSE) - Hybride Produktentwicklung für produzierende Dienstleister
Die Autoren Spath und Demuß beschreiben ein Vorgehensmodell der Hybriden Produktentwicklung als eine spezielle Konstruktionsmethodik, innerhalb derer die Konstruktionsmethodiken der Sachleistungen und die der Prozessentwicklung für die Dienstleistungen und die Fertigung vollständig im Produktentstehungsprozess eines hybriden Produkts integriert sind. Die Notwendigkeit der Entwicklung dieser neuen Konstruktionsmethodik resultiert aus einem Wandlungsprozess im Maschinen- und Anlagenbau, in dem sich die Unternehmen zu integrierten Produkt- und Dienstleistungsunternehmen entwickeln und zunächst als dienstleistende Produzenten und schließlich mit dem Angebot von Performance-Contracting-Leistungen als produzierende Dienstleister agieren. Diese Entwicklung wird von einem Paradigmenwechsel in den Produktentstehungsprozessen begleitet, in denen zukünftig die Festlegung so genannter kundenindividueller Mehrwertdienste den Ausgangspunkt einer top-down Vorgehensweise der integrierten Entwicklung von nicht trennbaren Sach- und Dienstleistungsbündeln darstellt. Dabei wird ausgehend von den Mehrwertdiensten das Pflichtenheft für die Informations- und Kommunikationstechnik festgelegt, welche wiederum das Pflichtenheft für die Steuerungstechnik schreibt und somit die Digitalisierung der Antriebstechnik fördert. Die Hybride Produktentwicklung erfolgt in mehreren Arbeitsschritten, die im Folgenden beschrieben werden:
Während des gesamten Entwicklungsprozesses ist die Pflege des Anforderungsmodells bezüglich des hybriden Produkts erforderlich. Mit Hilfe formalisierter Prozesse für die Anpassung und Pflege des definierten Anforderungskatalogs wird sichergestellt, dass trotz der Vielzahl der beteiligten Ingenieure verschiedener Disziplinen alle einzelnen Komponenten des hybriden Produkts am Ende des Entwicklungsprozesses den Anforderungen des gesamten hybriden Produkts genügen. Ein effizientes und konsistentes Anforderungsmanagement legt die Grundlage für die verteilte Bearbeitung der einzelnen Konstruktions- und Entwicklungsaufgaben der beteiligten Ingenieure. Obwohl die einzelnen Anforderungen materieller und immaterieller Leistungsbündel stark voneinander abhängen können, müssen die Komponenten des hybriden Produkts auf die einzelnen Konstruktionsmethodiken aufgeteilt werden. Durch die Berücksichtigung der Einflussrichtung der Anforderungen erfolgt eine systematische Konkretisierung der Anforderungen für die einzelnen Konstruktionsmethoden und -aufgaben. Während des Entwicklungsprozesses ist ein intensiver Austausch von Zwischenergebnissen und eine gemeinsame Bearbeitung und Optimierung von Entwicklungsaufgaben erforderlich. Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (27. September 2010 - 10:50) Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (4. Februar 2013 - 16:04) |
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