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Transaktionskostentheorie

Klassifikation
Dimension Wert
  • Forschungsergebnistyp
  • Theorie
  • Realisationsgrad
  • Entwicklung abgeschlossen
    • Keine Angabe zur wirtschaftlichen Verwertung
  • Praxiseinsatz
  • Keine Angabe
  • Funktionsbereich
  • Koordinationsprozesse
    • Controlling der hybriden Wertschöpfung
      • Strategische Planung der hybriden Wertschöpfung
      • Kernprozesse
        • Kernprozesse der Ebene 1
          • Auflösung von Netzwerken der hybriden Wertschöpfung
          • Implementierung der Infrastruktur für die hybride Wertschöpfung
      • Organisationsklasse
      • Keine Angabe
      • Zuordnung zu Phasen der Sachleistungsnutzung
      • Keine Angabe
      • Abnehmergruppen von hybriden Leistungsbündeln
      • Keine Angabe
      • Anwendungsbranchen
      • Keine Angabe
      • Standardisierung
      • Keine Standardisierung bzw. Normung

      Der Hauptfokus der Transaktionskostentheorie liegt auf dem Leistungsaustausch zwischen den beiden Unternehmungen in einer hybriden Zusammenarbeit. Die Theorie wurde maßgeblich von Williamson aufbauend auf den Arbeiten von Coase geprägt. Die Grundaussage der Theorie drückt aus, dass die beteiligten Akteure des Austauschprozesses, bei Annahme verschiedener Organisationsformen und gleichbleibenden Produktionskosten, die Höhe der Transaktionskosten zu minimieren versuchen. Dabei werden vier Arten von Transaktionskosten unterschieden

      • Anbahnungskosten
      • Vereinbarungskosten
      • Kontrollkosten
      • Anpassungskosten

      Die Anbahnungskosten beschreiben hierbei Kosten, die entstehen, um Kooperationspartner auf dem Markt zu finden. Die Vereinbarungskosten entstehen bei der Zusammenkunft von den Kooperationspartnern, wenn es darum geht, die vertraglichen Einzelheiten auszudiskutieren. Die Kontrollkosten dienen zur „Sicherstellung der Einhaltung von Termin-, Qualitäts-, Mengen-, Preis und evtl. Geheimhaltungsvereinbarungen“ (Sydow (1993), S. 130). Die Anpassungskosten entstehen bei Termin-, Mengen-, Qualitäts- und Preisänderungen, die während der Laufzeit aufgrund veränderter Ansprüche oder Bedingungen durchgesetzt werden müssen. Des Weiteren unterschiedet Williamson bei seinen Kosten zwischen sogenannten ex ante und ex post Transaktionskosten. Dabei beschreiben die ex ante Transaktionskosten, die vor Vertragsabschluss entstehenden Kosten, wie die Anbahnungs- und Vereinbarungskosten. Die ex post Transaktionskosten hingegen beschreiben Kosten, die nach Vertragsabschluss entstehen, wie die Kontroll- und Anpassungskosten.

      Ergänzend ist zu beantworten, welchen Beitrag die Transaktionskostentheorie bei der Frage nach Koordinationsmechanismen in der hybriden Wertschöpfung leisten kann. Sydow  erarbeitet in seiner Veröffentlichung eine Übersicht zur Darstellung der Transaktionskostenvorteile von strategischen Netzwerken gegenüber dem Markt oder der Hierarchie als Koordinationsform, welche sich auf die hybride Wertschöpfung übertragen lassen (Vgl. Sydow (1993), S.143).

      Neben diesen Kostenvorteilen sei auch die Kritik der Transaktionskostentheorie genannt. Ein großer Kritikpunkt liegt in der Nichtbetrachtung der Produktionskosten. Dieser Fakt wird auch gerne als mangelnde Exaktheit ausgelegt, welche sich in unpräziser Quantifizierbarkeit der Transaktionskosten wiederspiegelt. Zudem werden Machtaspekte und Konflikte zwischen den Transaktionspartnern ausgeklammert. Durch die unpräzise Erfassung der Kosten ist somit nur eine Tendenzaussage zur korrekten Koordinationsform möglich, was die Anwendbarkeit für die hybride Wertschöpfung nicht vereinfacht.

      Abschließend lässt sich festhalten, dass die Transaktionskostentheorie in Bezug auf die hybride Wertschöpfung nur einen gewissen Beitrag zur Koordination erbringen kann. Die lediglich kostenbetrachtende Sichtweise auf die Unternehmungen klammert wichtige Faktoren wie Vertrauen und Selbstabstimmung gänzlich aus, welche in hybriden Netzwerken jedoch eine große Rolle spielen. Daher lassen sich mit dieser Theorie lediglich grobe Tendenzaussagen treffen, weshalb weitere Theorien in Betracht zu ziehen sind. [Text verfasst von Maximilian Siebeneck]

      Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (15. September 2010 - 3:10)
      Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (15. September 2010 - 3:10)

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