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Prinzipal-Agent-Theorie

Klassifikation
Dimension Wert
  • Forschungsergebnistyp
  • Theorie
  • Realisationsgrad
  • Entwicklung abgeschlossen
    • Keine Angabe zur wirtschaftlichen Verwertung
  • Praxiseinsatz
  • Keine Angabe
  • Funktionsbereich
  • Koordinationsprozesse
    • Strategische Planung der hybriden Wertschöpfung
    • Kernprozesse
      • Kernprozesse der Ebene 1
        • Konzeption und Entwurf des hybriden Leistungsbündels und der hybriden Wertschöpfung
    • Organisationsklasse
    • Große Unternehmen (>=250 Mitarbeiter)
    • Mittlere Unternehmen (<250 Mitarbeiter)
    • Kleinstunternehmen (<10 Mitarbeiter)
    • Kleine Unternehmen (<50 Mitarbeiter)
    • Zuordnung zu Phasen der Sachleistungsnutzung
    • Keine Angabe
    • Abnehmergruppen von hybriden Leistungsbündeln
    • Keine Angabe
    • Anwendungsbranchen
    • Keine Angabe
    • Standardisierung
    • Keine Standardisierung bzw. Normung

    Die Prinzipal-Agent-Theorie ist innerhalb der Wirtschaftswissenschaften ein Teilgebiet der Neuen Institutionenökonomik, welches eine Erweiterung der neoklassischen Theorie darstellt. Während die neoklassische Theorie wirtschaftliche Aktivitäten auf einem vollkommenen Markt untersucht und von den Prämissen der Neoklassik - der vollständigen Konkurrenz, der vollständigen Information der Marktteilnehmer und einer symmetrischen Verteilung von Informationen aller Wirtschaftsakteure -  ausgeht, erkennt die Neue Institutionenökonomik Motivations- und Koordinationsprobleme  bei der Interaktion von Menschen in einer arbeitsteiligen Wirtschaft an und hält Institutionen im Sinne von formalen und informellen Regeln zur Steuerung des Verhaltens von Individuen für unumgänglich.

    Den Grundstein der Prinzipal-Agent-Theorie legten in einem Aufsatz im Jahre 1976 Michael Jensen und William Meckling. Sie definieren die Beziehung zwischen Prinzipal und Agent "as a contract under which one or more persons (the principal(s)) engage another person (the agent) to perform some service on their behalf which involves delegating some decision making authority to the agent" (Jensen, Meckling (1976), S. 308). Der Prinzipal-Agent-Ansatz befasst sich neben den Beziehungsmöglichkeiten zwischen Prinzipal und Agent insgesamt mit Koordinationsmöglichkeiten eines durch individuelle Ziele und Restriktionen gesteuerten Verhaltens der verschiedenen Wirtschaftsakteure. Insbesondere betrachtet der Ansatz die möglichen Probleme (Interessenskonflikte, Umweltrisiko, Informationsasymmetrie), die zwischen Prinzipal und Agent vor oder nach Vertragsabschluss auftreten können und begegnet diesen mit verschiedenen Lösungsmöglichkeiten (Screening, Signaling, Monitoring, Reporting, Anreizsysteme, Vertrauen).

    Eine Betrachtung des Bereiches der hybriden Wertschöpfung aus einer Prinzipal-Agent-Perspektive zeigt, dass die Theorie auch für die hybride Wertschöpfung ein gewisses Einsatzpotential bietet. So kommt es bei der Erbringung von hybriden Leistungsbündeln, etwa durch kooperierende Unternehmen, die sich in Wertschöpfungsnetzwerken zusammenschließen, zu Prinzipal-Agent-Beziehungen zwischen Sachleistungsanbietern und Dienstleistungsanbietern, aus denen sich klassische Prinzipal-Agent-Probleme ergeben können. Auch in der Beziehung zwischen Endkunden und Anbietern von hybriden Leistungsbündeln kann es aus Sicht der Prinzipal-Agent-Theorie zu klassischen Prinzipal-Agent-Problemen kommen, die, ebenso wie die zuvor genannten Probleme, durch die durch die Theorie bereitgestellten Lösungsmöglichkeiten gelöst werden können. [Text verfasst von Thomas Flaute]

    Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (14. September 2010 - 0:22)
    Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (14. September 2010 - 0:22)

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    Die folgenden Organisationen sind am Forschungsergebnis beteiligt.