Investitionsgüterhersteller als Anbieter industrieller Lösungen – Bestandsaufnahme des Wandels anhand einer Umfrage
Der vorliegende Beitrag beinhaltet eine empirische Untersuchung zu dem Themenkomplex Investitionsgüterhersteller als Anbieter industrieller Lösungen. Die Forschungsbemühungen resultieren primär auf der Feststellung, dass zu Zwecken der Wettbewerbsdifferenzierung auf dem Investitionsgütermarkt lediglich eine Fokussierung auf die Entwicklung und Herstellung technischer Produkte und somit eine Differenzierung von Wettbewerbern über die technischen Produkteigenschaften heutzutage nicht mehr erfolgsversprechend ist. Entsprechend stellt das Angebot hybrider Leistungsbündel einen potentiellen Ausweg dar. Die dem Beitrag zugrundeliegende empirische Studie basiert auf insgesamt sechs im Zuge einer Vorbetrachtung, vier Gesprächen mit Investitionsgüterherstellern und einem Workshop identifizierten Gestaltungsfeldern und Erfolgsfaktoren für das Lösungsgeschäft. Fokussiert wurde dabei das Aufzeigen des aktuellen Entwicklungsstandes und der zukünftigen Entwicklungsperspektiven von kleinen und mittelständischen Unternehmen (hier zwischen 100 und 1000 Mitarbeitern) aus der Investitionsgüterindustrie in Baden-Württemberg und umliegenden Bundesländern hinsichtlich des Angebotes hybrider Leistungsbündel. Die insgesamt 31 Fragen des Fragebogens wurden von insgesamt 99 Unternehmen vollständig ausgewertet, was bei einer ursprünglichen Adressierung von 1641 Unternehmen einer Rücklaufquote von ca. 6% entspricht. Die Studie identifiziert einen Konsens zwischen den befragten Unternehmen hinsichtlich der hohen Relevanz von hybriden Leistungsbündeln für den Unternehmenserfolg und speziell der Signifikanz von Dienstleistungen. Dennoch stellt die Studie Defizite hinsichtlich der Identifikation von Kundenanforderungen heraus, welcher Aspekt im Widerspruch zu dem Bestreben der Unternehmen steht, kundenindividuelle Lösungen anzubieten. Dieser Aspekt setzt sich auch hinsichtlich der Leistungsbündelentwicklung fort, die zudem oftmals in getrennten Organisationseinheiten praktiziert wird. Trotz alledem sind die Unternehmen überwiegend sowohl mit der Flexibilität ihres Leistungsangebotes, als auch in Hinblick auf die Mitarbeiterflexibilität und Servicementalität zufrieden, auch wenn ein Drittel der Unternehmen weiterhin Verbesserungspotentiale in der Auftragsabwicklung sieht. Zusammenfassend kann somit festgehalten werden, dass zwar die potentiale von hybriden Leistungsbündel entsprechend der Ergebnisse der Studie in klein- und mittelständischen Unternehmen erkannt werden, vor allem hinsichtlich der Integration der Kundenanforderungen und der Auftragsabwicklung jedoch weiterhin erhebliche Verbesserungspotentiale bestehen. http://www.fit2solve.de Dieses Forschungsergebnis wurde erstellt von: Admin Istrator (14. September 2010 - 22:52) Dieses Forschungsergebnis wurde zuletzt bearbeitet von: Admin Istrator (14. September 2010 - 22:52) |
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